21. Etappe, Fedaia Pass – Alleghe

Wetter: oben neblig und kühl. unten sonnig und warm
Schritte: 18.843

Wir wollen uns nicht wiederholen, aber: Heute war eine entspannte kurze Etappe. Es ging vom Pass über die Skipisten recht steil hinunter. Als wir unten angekommen waren, ging es erstmals durch eine Schlucht bzw. Klamm.

Diese war zwar mit 3€ Eintritt der einzige Weg an unser Ziel aber diese 3€ waren gut investiert. Eine sehr schöne Klamm, mit einem kleinen Nachteil: durch die ganze Klamm führte eine Asphaltstraße.

Nach der Klamm folgten wir immer dem Bach, auf einem Wald- und Wiesenweg.

Nach einigen Kilometern erreichten wir Alleghe. Alleghe liegt an einem Stausee. Dieser Stausee ist ein natürlich entstandener Stausee. Er entstand um 1700 als sich vom unscheinbaren Monte Piz ein verheerender Bergsturz löste und einen kompakten Damm bildete. Dadurch bildete sich ein 55m tiefer und 4 Km langer See der einige Orte unter sich begrub.

Bilder aus der Klamm

Die mächtige Civetta im Hintergrund

20. Etappe – Canazei – Rifugio Passo Fedaia (Fedaia Stausee)

Wetter: bewölkt und regen
Schritte: 16.972

Heute hatten wir eine eher gemütliche Etappe trotz des schlechten Wetters. Es ging von Canazei hinauf bis zum Fedaia Pass wo sich der Fedaia Stausee befindet.

Der Weg war wenig spektakulär, da er fast nur an der Passstraße entlang ging.

Nach all den Strapazen haben wir unser Quartier bezogen und uns in einem regenfreiem Moment noch ein wenig beim Stausee umgesehen. Der See befindet sich direkt an der bekannten Marmolata. Sie wird auch die Königin genannt.

Nun etwas Geschichte: Bis im  Jahre 1915 führte genau am Fedaia Pass und der Marmolata die Österreich – Italienische Grenze entlang. Es sind bis heute noch einige Grenzsteine aus dieser Zeit übrig. Mit dem Ausgang des ersten Weltkrieges wurde die Grenze neu gezogen und der Fedaia Pass und die Marmolata den Italienern zugesprochen.

19. Etappe, St. Ulrich – Canazei

Wetter: zuerst sonnig, dann bewölkt mit Regen und Hagel
Schritte: 12.481

Heute war das Wetter der unberechenbare Faktor des Tages. Wir starten bei leicht bewölktem blauem Himmel. Laut Wetterbericht mit Regen ab Mittag.

Um Etwas zeit zu sparen und uns zu schonen ging es die ersten 700 Hm mit der Seilbahn nach oben. Oben ausgestiegen konnten wir das Ausmaß dieser Alm nicht fassen. Es ist die größte Hochalm Europas mit 57 Km2  Gesamtfläche.

Um die Hochebene am besten zu erkunden haben wir uns zu einer romantischen Kutschenfahrt über die Alm entschlossen. Das treue Pferd „Bubi“ und sein Kutscher brachten uns in ca 1,5 Stunden bis nach Saltria auf der Alm. Von dort aus ging es dann wieder zu Fuß weiter. Dank des Kutschers bekamen wir auch einige Informationen bezüglich der Hochalm. Frage an alle die sich mit Pferden auskennen: “ Ist es normal, dass ein Pferd bei Anstrengung Pupst?“ Bubi tat das jedes mal, wenn es bergauf ging, was uns erheiterte.

Die erste Rast gab es dann auf der Plattkofelhütte (2300 m). Nach einer kurzen Stärkung ging es ca. 1 Stunde steil bergab bis zur nächsten Hütte.

Dort überraschte uns dann der Regen bzw. Hagel. Wir harrten kurz bei der Hütte aus. Als es etwas nachgelassen hat brachen wir auf. Nach einer weiteren Stunde kamen wir in Campitello an. Nass bis auf die Unterhose ging es dann weiter bis Canazei. Dort fanden wir gleich ein nettes Hotel.

Wir hoffen, dass alles bis morgen trocken wird.

18. Etappe, Halslhütte – St. Ulrich

Wetter: Sonnig und heiß
Schritte: 24.783

Wir haben uns dazu entschlossen nicht die kürzere Route, sondern die schönere und längere Route zu gehen. So mussten wir von der Halslhütte ein kleines Stück zurück gehen, um dort auf den Dolomitenhöhenweg Nr. 2 zu gelangen. Dieser führte durch Wald und teilweise über Geröllfelder. Gegen Ende des Steiges wurde es steil. Wir konnten gar nicht glauben wie viele Menschen (Italiener) sich auf diesem Weg befinden. Wir hatten das Gefühl uns auf einer Autobahn zu befinden. Es war ein traumhafter Weg hinauf zur Peitlerscharte.

Oben auf der Scharte angekommen hatten wir einen herrlichen Blick auf die Dolomiten. Nach einer kleinen Verschnaufpause und einem Blick zurück ging es ca 30 Minuten weiter zur Schlüterhütte.

Die Rast auf der Schlüterhütte haben wir uns verdient. Ausserdem mussten die Speicher wieder angefüllt werden.

Von der Schlüterhütte gingen wir den Adolf Muskel Weg, ein Familienwanderweg bis zur Brogleshütte. Diesen Weg kann ich jedem empfehlen. Leicht bergauf und wieder bergab auf einem Wunderschönen Waldweg bei herrlichem Berg-Panorama.

Ursprünglich wollten wir auf der Brogleshütte nächtigen. Da diese aber keine Leute am Sonntag aufnimmt (angeblich ausgebucht aber um 17:00 noch keine Leute auf der Hütte) mussten wir weitere 2,5 Stunden nach St. Ulrich absteigen. Dort fanden wir wenigstens auf Anhieb eine nette Unterkunft.

Eine lange und anstrenge Tour ging zu Ende, aber sie war genauso wundervoll und schön bei diesem Traum Wetter.

Blick von der Peitlerscharte.

17. Etappe, Lüsen – Halslhütte

Wetter: Sonnig und heiß
Schritte: 18320

Heute ging es von dem malerischen Bergdorf Lüsen in das Tal nach hinten. Die ersten 5 Km auf einem Wanderweg neben dem Bach bis zu dem Ort Petschied. Danach leider auf der Straße, diese ist kaum befahren. Am Ende des Tales befinden sich die alten Kalköfen. Ein sehr idyllischer Ort mit vielen Almen.

Wie man erkennen kann trocknen wir unsere Wäsche nach dem waschen immer an den Rucksäcken. In manchen Orten haben wir da schon die Blicke auf uns gezogen.

Nach einer längeren Rast neben dem Bach ging es die letzten Meter hinauf bis zu unserem Tagesziel der Halslhütte.

16. Etappe, Rio di Pusteria – Lüsen (Lusan)

Wetter: Sonnig und viel zu heiß
Schritte: 17732

Wir sind heute ganz gemütlich, bei traumhaften Wetter gestartet. Unser Weg führte uns im Ortsgebiet von Mühlbach an der Straße entlang und anschließend gab es einen kleinen Pfad, welcher der Straße folgt. Ein herrlicher Wanderweg, immer etwas bergauf und dann auch wieder bergab durch Wiesen, Wälder und Felder. Leider Gottes wurde es im laufe des Tages immer heißer, sodass wir auf den letzten Kilometern mehr Pausen einlegen mussten.

Schloss Rodeneck

Gestern konnten wir leider telefonisch niemanden im Tourismusbüro in Lüsen erreichen. Deshalb sind wir ohne reserviertes Quartier in Lüsen eingelaufen.

Gleich beim Ortsbeginn ist eine kleine Kneipe bei der wir unseren Durst stillten. Der nette Besitzer schickte uns zum Hotel Rosental. Diese konnten uns zwar kein Zimmer geben uns aber weiter vermitteln.

Blick auf Lüsen

Es wird die nächsten Tage wieder interessant, da es wieder auf in die Berge geht.

Blick auf Schloss Rodeneck mit Milchwagen. Der Milchwagen holt 40.000 Liter Milch jeden Tag aus der Region. In dieser Region sind aber 9 solcher LKWs unterwegs. Aus dieser Milch wird italienischer Mozzarella gemacht.

15. Etappe, Mauls – Rio di Pusteria (Mühlbach)

Wetter: Sonnig und heiß
Schritte: 22702

Heute ging es, nach ein wenig Motivativationsschwierigkeiten, gleich hoch hinaus. Wir stiegen ca. 1000 hm bis aufs Valserjoch auf. Dann brauchten wir mal eine Pause und kehrten in der „schönsten Skihütte 2016 in Südtirol“ ein um uns ein wenig zu stärken. Dank unseres Lieblings Wirten können wir problemlos in Italien unsere Lieblingsgetränke bestellen.  Danke Alex 🙂

Nach der Rast mit herrlichem Ausblick ging es wieder hinab ins Tal nach Vals. und von dort über schöne Waldwege langsam abwärts Richtung Mühlbach. Leider war ein ca. 3 km langer Abschnitt des Weges auf der „Staatsstraße“ oder wie wir sagen Bundesstraße.

Resümee der letzten 15 Tage:

Den Beinen geht es soweit ganz gut. Bernhard hat auf dem linken Fuß immer wieder Blasen auf der Ferse aber sonst nichts weiter tragisches. Alex hat mittlerweile schon auf fast jeder Zehe eine Blase gehabt aber nur kleine und nicht weiter schlimm. Auf den Fersen ist sie bis jetzt verschont geblieben. Die Blasen werden immer gleich aufgeschnitten und behandelt.

Wir verstehen uns bis jetzt noch gut und streiten auch nicht. Vielleicht liegt das daran, dass uns oft die Luft fehlt 😉 .
Das die Rucksäcke leichter sind fällt uns nicht auf. Die Wahl der Kleidung ist gut getroffen. Bis jetzt fehlt es uns auch an nichts. Alex ist auch wieder Gesund und voller Tatendrang. Wir haben so viele Eindrücke gesammelt das man das gar nicht in Worte fassen kann.

Vielen Dank nochmals an alle die uns brav verfolgen und uns mit ihren Kommentaren Motivation zusprechen. Wir freuen uns auf die nächsten 15 Tage und hoffen, dass wir dann von Venedig berichten können.

Lieben Gruß an Alle

Bernhard & Alexandra

14. Etappe, Ruhetag im Romantikhotel

Wetter: Sonnig
Schritte: Keine

Der heutige Tag gestaltet sich einfach. Wir haben ausgeschlafen. Gut und fürstlich gefrühstückt. Anschließend haben wir den Wellnessbereich auf Herz und Nieren getestet. Unser Urteil: Sehr Gut.

Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut und haben uns auch für 2 Schlamm-Packungen und 2 Massagen angemeldet. Zuerst die Spezielle Wanderer Packung für müde Beine und dann die Fuß Massage. Ein Traum nach 12 Tagen Anstrengung.

Morgen geht es wieder weiter Richtung Venedig. Unser Morgiges Etappenziel ist Mühlbach im Pustertal über das Valser-Joch.

13. Etappe, Stein – Mauls

Wetter: Sonnig und heiß
Schritte: 21642

Nach einer Erholsamen Nacht in der Pension in Stein wurden wir von einem Traumhaften Ausblick geweckt. Diesen Blick hatte man vom Bett durch das Fenster. So macht munter werden Spaß.

Für alle die sich auch immer die Kilometerleistung anschauen, werden sich heute wundern. Der Ursprungsplan war von Stein nach Sterzing zu gehen. Nachdem wir aber auf dem Weg von einer netten Dame angesprochen wurden ob sie uns ein kleines Stück mitnehmen soll, nahmen wir ihr Angebot an und sie fuhr uns glatt 20 km bis Sterzing. Somit haben wir unser Tagesziel schon um 11 Uhr erreicht. Das kann doch nicht sein !!! Also machten wir uns auf zur Post ein paar Kilos los zu werden (5 Kg). Nachdem das erledigt war beschlossen wir gleich bis zum nächsten Tagesziel (Mauls) weiter zu gehen.

Nach einer kurzen Unterkunft Recherche, stellten wir fest, dass es nur noch Zimmer im ROMANTIKHOTEL in Mauls gab. Wir waren darüber verständlicher Weise sehr traurig 😉 und machten uns auf den Weg.

Nach einigen Abenteuerlichen Umwegen erreichten wir das Romantikhotel. Nach ausführlicher Begutachtung des Hotels und des Wellnessbereiches beschlossen wir morgen einen Rast/Erhohlungstag einzulegen und uns verwöhnen zu lassen.

Auch Bernhard braucht mal eine Rast und natürlich auch was zu Essen 🙂

12.Etappe, Dominikus Hütte – Stein

Wetter: Kalt und windig in Österreich, warm und sonnig in Italien
Schritte: 22216

Wir haben es geschafft!!!! Wir sind in Italien!!!

Da wir heute nur eine kurze Strecke vor uns hatten und Alex noch ein bisschen verkühlt ist, sind wir es ganz langsam angegangen und erst um 11:00 losgegangen. Wir haben den Stausee verlassen und sind über 2500 Steinplatten auf das Pfitscherjoch (2276) gegangen. Unterwegs wehte ein eisiger Wind uns entgegen. Bei dem Aufstieg sahen wir die 3000er rings um uns, die noch mit Schnee bedeckt waren.

Nach einer kleinen Rast nach der österreichisch-italienischen Grenze im Pfitscherjochhaus genossen wir noch das Bergpanorama bevor wir wieder ins Tal abstiegen.

 

Die 10 km bis nach Stein dauerten verhältnismässig lange, da wir uns bei jeder Möglichkeit auf ein Bankerl gesetzt haben, um das „mediterrane Klima inkl Aussicht“ zu genießen

Wundert auch nicht die nächsten Tage, wenn unsere Punkte von der Route die wir angegeben haben abweichen. Wir haben herausgefunden, dass es 3 Bücher über diese Reise gibt. Da es sich bei dem ROTHER um die Hochalpine Version handelt, die uns aber teilweise zu ausgesetzt ist, haben wir uns entschlossen nach dem OUTDOOR weiter zu gehen. Dieser ist eher auf Wanderrouten ausgelegt ohne extrem schwierige Stellen (Seilversicherungen, Klettersteige, usw…).

Durch unsere Entscheidung eine andere Route nach Venedig zu gehen, trennen sich morgen die Wege von unseren niederländischen Freunden und uns. Wir hoffen, dass wir uns in Belluno wieder treffen.

Kurz vor dem Pfitscherjochhaus mit Blick ins Reich der 3000er

Italien ist erreicht. Aber das Wasser rechts im Bild ist kein Meer. Sind erst in Südtirol 🙂